Koroni: Das Dorf - Der Strand - Die Meeresschildkröten

Das Dorf

Auf der östlichen Seite der Halbinsel liegen das Dorf und der kleine Hafen von Koroni mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, Tavernen, Apotheken, Ärzten und vielen weiteren Geschäften und Läden.

 

Koroni hat 1200 Einwohner und im Sommer kommen viele Griechen zum Urlaub hierher und Touristen aus ganz Mittel- und Nordeuropa. Bis zum nächsten kleinen Lebensmittelgeschäft von Georgina, wo es frisches Brot, Gemüse, Obst, Milch, Schafskäse und Oliven gibt, sind es sogar nur 200m (ca. 5 Minuten zu Fuß bergauf). Über den Strand sind es 300 m bis zur Taverne von Jannis, bis in das Dorf sind es 10 Minuten zu Fuß. Abends kann man sehr gut zu Fuß nach Koroni laufen – ein Auto wird höchstens für Ausflüge in die Umgebung benötigt (es gibt auch eine tageweise Autovermietung in Koroni). Die Landschaft ist geprägt von Olivenbäumen soweit das Auge reicht, dazwischen Weingärten, Zitrusbäume und kleine Gemüsefelder. In den Olivenhainen stehen vereinzelt Ferienhäuser. Im Dorf gibt es drei kleine Hotels und außerhalb zwei weitere familiäre Hotels mit größerer Bettenanzahl. Massentourismus gibt es nicht. Im Sommer liegen Segelboote im Hafen und am Strand. Die Geschäfte sind wochentags bis 14h und dann ab 17h bis oft spät abends geöffnet. Sonntag ist Markttag am Hafen.

 

Die Festung von Koroni war einst Zwischenstopp auf dem Weg in den Orient. Händler und Kreuzfahrer haben sich hier versorgt und Venedig hat daran verdient. Die Geschichte geht bis in die Antike zurück. Nach den Byzantinern, den Franken (Kreuzfahrern) und Venezianern herrschten die Osmanen seit dem 14 Jhd. über Koroni. Ende des 17. Jahrhunderts eroberten die Venezianer mit Hilfe von 3000 „gemieteten“ Hannoveraner Soldaten Koroni zurück. Kurze Zeit später wurde es wieder osmanisch besetzt. Erst nach dem griechischen Freiheitskampf, der 1821 begann und dessen entscheidenden Seeschlacht in der Bucht des benachbarten Pylos 1827 stattfand, zogen sich die Osmanen ganz zurück. Im zweiten Weltkrieg war Koroni von Deutschen besetzt. Ein Turm der alten Festung war Munitionslager und wurde beim Rückzug gesprengt. 

 

Das Dorf hat sich den Reiz eines Fischdörfchens bewahrt, das es sonst nur auf den griechischen Inseln gibt. In den engen Gassen stehen die Häuser dicht und verschachtelt beieinander - frisch renovierte Häuser stehen neben einzelnen verfallen Ruinen. Die Straßen waren nicht für Autos geplant und so ist es ein besonderes Abenteuer, durch Koroni bis zum Parkplatz am Hafen zu fahren. Dort kann man früh am Morgen Fisch direkt bei den Fischern oder später in den Fischgeschäften kaufen. In den Tavernen und Restaurants schaut man in der Küche nach, was es gibt, sucht Fisch und Fleisch oder andere Leckereien aus. Unser Lieblingsplatz als Restaurant ist "Bougris"  hinter der Schule an der Hafenpromenade ganz zum Schluss - zwar nicht direkt am Wasser, aber sehr freundlich, familiär und lecker mit Gartenatmosphäre. Günstig und sehr lecker Gyros, Souvlaki und griechischen Bauernsalat essen wir bei Jannis und Johanna, die viele Sprachen - auch deutsch - spricht, in der Parallelstraße zur Hafenpromenade auf Holzstühlen und Tischen rechts und links an der Straße.

Am westlichen Ende unseres Sandstrandes (unserer Seite heißt Zaga, der westliche Teil Memi) gibt es ein wunderschönes Restaurant direkt am Meer "To Limanaki (Kleiner Hafen)", das auch zu empfehlen ist.

Seit Sommer 2021 gibt es daneben auch ein kleines Café mit Snacks und italienischen Kaffeespezialitäten "Tsisiki - kleine Zikade", wohin man gut die ca. 2,5km über den Strand, vorbei an der Surfschule, dem Hotel de la Plage und dem Fußballplatz, laufen kann (letzte Meter auf der Straße).

 

Der Strand

Der Zaga-Strand, an dem unser Häuschen liegt, ist über 3 km lang. Nur ganz am Anfang (Jannis Taverne, mit mietbaren Sonnenliegen und -schirmen, WLAN und Getränkeversorgung an der Liege) und am Ende ist er mit dem Auto erreichbar. Dort „versammeln“ sich die meisten einheimischen Touristen. Dazwischen ist er weitläufig, weitgehend unberührt und leer. Am von uns weit entfernten Ende gibt es ein paar Tavernen, auf halber Strecke die Surfschule von Peter mit Surf- und Segelkursen (Jolle/Katamaran) für alle Altersklassen und Vermietung von Surfbrettern, Jollen, Katamaranen und Mountainbikes – aber alles in guter Entfernung!

Morgens bis 12h und nachmittags ab 15/16h ist die beste Strandzeit im Sommer – dazwischen ist es sehr heiß und die Griechen machen Siesta – ein gutes Beispiel! Ein guter Sonnenschutz (UV-Kleidung für Kinder, Caps und Mützen, Sonnenbrille) und Sonnencreme mit hohem Faktor sind sehr empfehlenswert! Das Meer wird bis zu 26-28°C warm im Sommer. Je nach Wellengang und Wind verändert sich der Strand, aber der Sand führt weit ins Meer hinein. An der kleinen Halbinsel unterhalb der Burg kann man prima Schnorcheln und Fische, Muscheln, Wasserpflanzen, Oktopusse und manchmal auch eine kleine harmlose Muräne sehen. Im Sommer liegen unsere Sit-on-top-Kajaks am Strand uns können benutzt werden (müssen wieder angeschlossen und die Paddel mit zurück zum Haus genommen werden!).

Da vor uns das offene Meer liegt, ziehen auch Regenwolken im Herbst, Winter und Frühjahr sehr schnell weiter. Selbst im Winter ist es tagsüber meistens warm. Die Griechen gehen frühestens nach Pfingsten (bis in den November hinein) schwimmen, aber bei schönem Wetter kann man auch im Winter und Frühjahr ins Meer springen.

Das Wasser ist glasklar und sehr sauber - am gesamten Strand werden keine Abwässer eingeleitet (anders als im Hafen von Koroni!).

Die Meeresschildkröten - Caretta Caretta

Der Strand von Koroni gehört zu den letzten großen Nistgebieten der vom Aussterben bedrohten Meeresschildkröte Caretta Caretta. Die Schildkröten legen von Mitte Mai bis Ende August nachts am Strand ihre Eier ab. Im August bis Oktober schlüpfen bis zu 100 Schlüpflinge pro Nest  und suchen sich ihren Weg zum Meer.

 

Die ehrenamtlichen HelferInnen der Schutzorganisation ARCHELON sind in Koroni im Sommer tätig. Junge Leute aus der ganzen Welt schützen die Nester, informieren Einheimische und Touristen über die Meeresschildkröten und sichern den kleinen Schlüpflingen den Weg zum Meer. Der Strand sollte den Schildkröten gehören, die als letzte Dinosaurier seit tausenden von Jahren an ihre Strände kommen. Eine Schildkröte kann nur an ihren Schlupfstrand zurückkehren und dort Eier ablegen. Sie weiß genau, wohin sie zurückkehren muss. Nachdem die Kleinen im Wasser sind, kommen sie erst nach 40 Jahren und einer langen Reise bis in den Atlantik genau an den Strand in Koroni zurück. Zusammen mit den Archelon-Helfern kann man morgens nach Sonnenaufgang nach neuen Nestern suchen und diese sichern und im August kann man mit viel Glück und Rücksichtnahme dabei sein, wenn ein Nest schlüpft. Ein großartiges Erlebnis! 

 

Am Strand sollen außer nah am Meer keine Sonnenschirme aufgestellt werden (auch wenn das leider viele Touristen und Einheimische trotz besseren Wissens und dem strengen Schutz der Schildkröten tun!), alles sollte abends vom Strand entfernt werden und Sandburgen und Löcher zerstört und zugeschüttet werden, damit die Schildkröten bei der Eiablage nicht gestört werden.

Am Strand darf in der Nist- und Schlüpfzeit niemals Feuer gemacht werden! Von Mai bis September ist jegliches offenes Feuer in Griechenland strengsten verboten (Extreme Brand und Waldbrandgefahr!!!) – es drohen hohe Strafen! Bitte keine Taschenlampen am Strand benutzen, da die Schildkröten dadurch gestört werden! Sollten Sie einer Schildkröte bei der Eiablage begegnen, bitte stören Sie sie nicht!!!

Sie braucht absolute Ruhe, denn sie hat viel Arbeit zu leisten und legt, wenn sie gestört wird, die Eier im Meer ab, die dann alle zerstört werden.